1962 Ausbildungskompanie 16/I 1963 Instandsetzungsausbildungskompanie 16/I 1981 Instandsetzungsausbildungskompanie 9/I 1994 7./Instandsetzungsbataillon 3 1996 6./Instandsetzungsbataillon 71 Chronik Die Geschichte der Kompanie beginnt eigentlich schon ein halbes Jahr vor ihrer Aufstellung. Damals, im Herbst 1961, wurden erstmals technische Grundlehrgänge unter Führung von Hauptmann Reiter in Stadtoldendorf organisiert. Dieser lehnte sich dabei eng an die InstKp 411 an. Durch die Erfolge der Lehrgänge entschloss man sich an höherer Stelle, eine Ausbildungskompanie aufzustellen, die diese technischen Grundlehrgänge durchführen sollte. So wurde am 01.02.1962 die Ausbildungskompanie 16/I im vorläufigen Standort Stadtoldendorf aufgestellt. Noch im gleichen Jahr war eine Verlegung nach Hamburg geplant. Doch schon am 19.02.1962 wechselte das Unterstellungsverhältnis der Ausbildungskompanie 16/I vom Instandsetzungsregiment 1 zum Instandsetzungsbataillon 410, die Kompanie blieb in Stadtoldendorf und bezog am 15.12.1962 die neu erstellten Unterkünfte in der Yorck Kaserne. Am 01.05.1963 wurde die Ausbildungskompanie 16/I umgegliedert und erhielt den neuen Namen Instandsetzungsausbildungskompanie 16/I. 27 Tage später übernahm Major Stein die Führung der Kompanie und setzte die Vorbereitungsarbeiten für den Ausbildungsauftrag weiter fort, bis dann am 01.07.1963 die Ausbildung erstmals aufgenommen werden konnte. Diese Ausbildung umfasste vorläufig nur den technischen Teil. Im Herbst 1964 gab es Überlegungen, der Instandsetzungsausbildungskompanie 16/I einen endgültigen Standort zuzuweisen. Dieser sollte in den neu errichteten Gebäuden in Luttmersen liegen. Daraufhin wurde geplant, Teile der Kompanie ab 01.07.1966, den Rest der Kompanie ab 01.10.1965 in Luttmersen einzusetzen. Unter Führung von Hauptmann Roll wurde am 01.10.1964 nur der Waffenzug nach Luttmersen verlegt. Die übrigen Züge verblieben in Stadtoldendorf. So erfolgte die Ausbildung seit 01.10.1964 unter Hauptmann Thurm, vom 01.04.1969 bis 31.03.1971 unter Hauptmann de Gruyter, gleichzeitig in Stadtoldendorf und Luttmersen. Ebenfalls am 31.03.1971 verließ der langjährige Kompaniefeldwebel, Hauptfeldwebel Huch, die Instandsetzungausbildungskompanie und schied aus dem aktiven Dienst aus. So mussten sich am 01 04. 1971 gleich zwei „Neue“ in die Kompanie einarbeiten, nämlich der Kompaniechef Hauptmann Schwarz und der Kompaniefeldwebel Hauptfeldwebel Rassow. In der folgenden Zeit fanden tiefgreifende Veränderungen statt. Am 31.12.1972 wurde der Waffenzug aus Luttmersen nach Stadtoldendorf zurückverlegt und im ersten Quartal 1973 erstmals die verzahnte Ausbildung, d.h. allgemein militärische und spezielle Ausbildung durchgeführt. Am 01.01.1973 kam Hauptmann Mahr als Chef. Das Unterstellungsverhältnis wechselte am 01.01.1974 vom Instandsetzungsbataillon 410 zum Instandsetzungskommando 1. Am 25. Mai 1974 besiegelte die Instandsetzungsausbildungskompanie 16/I und die Reservistenkameradschaft Wangelnstedt, im Beisein der Gemeindevertreter und der örtlichen Vereine im RK-Heim, die längst fällige Partnerschaft, die nicht nur bei geselligen Veranstaltungen, sondern auch bei vielen militärischen Übungen ihre Feuerprobe bestand. Als offizieller Nachweis tauschten der RK-Leiter OTL d.R. Weddig und der Kompaniechef der Instandsetzungsausbildungskompanie 16/I Major Mahr Partnerschaftsurkunden aus. Nach intensiver Vorbereitung und mit großer Zustimmung seitens der Bürger der Gemeinde Wangelnstedt, sowie den Soldaten der Instandsetzungsausbildungskompanie 16/I, wurde die Patenschaft am 27.04.1976 in Anwesenheit des Rates der Gemeinde, Abordnungen der Kirche, aller Vereine und den Soldaten der Instandsetzungsausbildungskompanie 16/I, durch Austausch von Patenschaftsurkunden offiziell besiegelt. Der Austausch der Urkunden wurde durch den Bürgermeister Gustav Adam und dem Kompaniechef Major Mahr vollzogen. Major Mahr übergab am 01.05.1976 die Kompanie an Hauptmann Mohlfeld, der bis zum 16.05.1978 blieb und an Oberleutnant Schmidt übergab. Vom 01.10.1978 bis 30.09.1980 unterstand die Kompanie dem Instandsetzungsbataillon 1 in Ahrbergen und gehörte seit dem 01.10.1980 zum Instandsetzungskommando 1 in Bielefeld. Am 01.04.1981 erhielt die Kompanie, im Rahmen der Heeresstruktur 4, die Bezeichnung Instandsetzungs- ausbildungskompanie 9/I
Am 20. März 1982 wurde das zwanzigjährige Bestehen der Kompanie mit einem Festball im Soldatenheim gefeiert. Im Juli 1982 besuchte der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Karl Wilhelm Berkhan, die Kompanie und machte sich ein Bild über die schlechten Ausbildungshallen, hier wurde Grundstock für die neue Ausbildungshalle gelegt. Zum 01.10.1982 kam Hauptmann Jährig als Chef nach Stadtoldendorf und übergab die Kompanie am 01.04.1985 an Hauptmann Kofer. Dieser übergab die Kompanie zum 01.08.1986 an Hauptmann Borchert. Am 21. Februar 1987 feierte die Kompanie ihr fünfundzwanzigstes Bestehen mit einem großen Festball im Soldatenheim, Haus am Eberbach. Nach 16 Dienstjahren als Kompaniefeldwebel verließ am 31.03.1987 Stabsfeldwebel Rassow die Kompanie und wurde aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Als neuer Kompaniefeldwebel trat ab 01.04.1987 Hauptfeldwebel Bremer seinen Dienst an. Im November 1988 nahm die Kompanie an dem Manöver des I. Korps „ Sachsentross 88 „ teil und betrieb einen Feldinstandsetzungspunkt in der Ortschaft Versmold/Bockhorst. Vom 07.10.1988 bis 13.06.1990 waren Hauptmann Meyer und vom 14.06.1990 bis 05.09.1993 Hauptmann Kringel Chef der Kompanie. Die schon seit dem 27. April 1976 bestehende Patenschaft zwischen der Gemeinde Wangelnstedt und der Instandsetzungs- ausbildungskompanie 9/I wurde am 12.06.1989 durch das I. Korps “Der Stellvertretende Kommandierende General und Kommandeur der Korpstruppen, Generalmajor Detlef Ahrens“ offiziell bestätigt. Zum 01. Februar 1992 bestand die Kompanie dreißig Jahre, dies wurde im Mai mit einem Tag der offenen Tür im technischen Bereich, und am Abend mit dem Ball der Bundeswehr als Standortball 1992 feierlich begangen. Am 06.09.1993 wurde die Instandsetzungsausbildungskompanie 9/I an Oberleutnant Lange übergeben. Im Rahmen der Heeresstruktur 5 wechselte das Unterstellungsverhältnis vom Instandsetzungskommando 1 in Bielefeld zum Instandsetzungsbataillon 3 in Rotenburg/Wümme. Die Kompanie bekam die Bezeichnung 7./Instandsetzungsbataillon 3 (war aber weiterhin Ausbildungskompanie). Dies wurde mit einem Übergabeappell am 21. März 1994 durch den Kommandeur InstKdo 1 OTL Walter und OTL Borucki Kommandeur InstBtl 3 in Stadtoldendorf feierlich vollzogen.
Den letzten Kompanieball feierte die Kompanie am 30. April 1994 als Frühlingsball im Soldatenheim. Die Kompanie hat seit ihrer Aufstellung 1962 bis zum 31.03.1996 an das Soldatenhilfswerk über 35.000,-- DM an Spendengeld überwiesen. Dieser Betrag setzt sich mit Masse aus dem Pfandgeld bei Rückgabe von leeren Getränkeflaschen zusammen. Dafür wurden der Kompanie mehrere Dankschreiben der jeweiligen Generalinspekteure der Bundeswehr übermittelt. Nach neun Dienstjahren als Kompaniefeldwebel verließ Stabsfeldwebel Bremer am 31.03.1996 die Kompanie, er wurde ins Bundesministerium der Verteidigung nach Bonn versetzt. Sein Nachfolger wurde Hauptfeldwebel Thiel. Am 20.04.1996 übergab Hauptmann Lange die Kompanie an Hauptmann Schwarz. Im Rahmen der Heeresstruktur 6 (Neues Heer für neue Aufgaben) wurde zum 30.09.1996 das Instandsetzungsbataillon 3 aufgelöst und die Kompanie dem Instandsetzungsbataillon 71 in Augustdorf unterstellt, sie bekam die Bezeichnung 6./Instandsetzungsbataillon 71 und war auch weiterhin eine Ausbildungskompanie in Stadtoldendorf.
Am 18.03.1999 wurde Hautmann Schwarz versetzt, er übergab an Hauptmann Brüggemann. Zum 30.06.2001 wurde Stabsfeldwebel Thiel versetzt, er übergab die Dienstgeschäfte des Kompaniefeldwebels an Hauptfeldwebel Denecke. Die Heeresstruktur 7 (Heer der Zukunft) beschied der Kompanie ihr trauriges Ende, sie wurde mit dem Instandsetzungsbataillon 71 aufgelöst. Ebenso wurde Stadtoldendorf als Bundeswehrstandort aufgegeben. Damit gingen 44 Jahre Bundeswehr in Stadtoldendorf zu Ende. Der letzte amtierende Kompaniechef Hauptmann Brüggemann, verließ die Kompanie am 30.04.2003. Mit den Auflösungsformalitäten des Kompaniechefs wurde als Kompanieführer Olt Freytag, für den Zeitraum 01.05.2003 bis 30.06.2003, beauftragt. Der letzte amtierende Spieß Stabsfeldwebel Denecke, verließ die Kompanie am 31.03.2003, er wurde nach Höxter versetzt. Mit den Auflösungsformalitäten des Kompaniefeldwebels wurde Stabsfeldwebel Droste, (als Wehrübender) vom 01.04.2003 bis 30.06.2003 beauftragt. In jedem Quartal wurden in der Kompanie junge Männer allgemein militärisch und speziell zu Kraftfahrzeug-/Panzerschlossern, Hydraulik-, Elektrik- und Waffenmechanikern ausgebildet und anschließend in ihre Stammtruppenteile versetzt. Mit ihren rund 60 Ausbildern hat die Kompanie seit 1962 ca. 25.000 Rekruten nicht nur auf ihren Einsatz in der Instandsetzung von Fahrzeugen, Waffen und Gerät vorbereitet, sondern ihnen auch weitere Kenntnisse und Fertigkeiten für ihre Zivilberufe vermittelt. In Spitzenzeiten bildete die Kompanie pro Quartal bis zu 180 Rekruten aus. Der Ausbildungsauftrag umfasste den Bereich des I. Korps mit 1./PzDiv, 3./PzDiv, 6./PzGrenDiv, 7./PzDiv und 11./PzGrenDiv. Ferner wurden übergreifend Rekruten für das TerrKdo Schleswig Holstein, TerrKdo Nord, TerrKdo Süd, und nach der Wiedervereinigung auch für das TerrKdo Ost ausgebildet. Anhand der vielen Auszeichnungen, Belobigungen und Danksagungen von vorgesetzten Dienststellen, aber auch von Einheiten der ausgebildeten Rekruten, ist der Kompanie, für die 41-jährige Tätigkeit als Instandsetzungsausbildungskompanie, eine hervorragende Ausbildungsleistung zu bescheinigen. Hiermit soll allen ehemaligen Soldaten und zivilen Mitarbeitern noch einmal recht herzlichen Dank, sowie große Anerkennung für die geleistete Arbeit ausgesprochen werden.
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